Wissenswege

Achte auf das Beste

Legenden und Mythen, die in der Region verwurzelt sind, wecken bis heute Erinnerungen und Sehnsüchte. Meist tauchen echte Landschaften, Orte oder Menschen auf oder historische Begebenheiten werden in ihnen verarbeitet. Gleichzeitig spiegeln diese Geschichten die kulturellen Werte ihrer Zeit wider. Dadurch entsteht ein gewisser Reiz, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und sich die Schauplätze näher anzusehen.

Die grüne Frau am Geisingberge

Auf und neben dem Geisingberge und in der weiteren Umgebung treibt eine kleine, dunkelgrün nach längst vergessener Mode gekleidete Frau ihr Wesen; sie ist schon vielen Leuten im Walde und auf dem Felde begegnet; sie ist schweigsam und tut keinem Menschen etwas zuleide. Als vor vielen Jahren ein Kuhhirte im Spätherbst seine Herde am Geisingberge hütete, sah er trotz der vorgerückten Jahreszeit eine weiße Lilie auf der Wiese blühen. Er pflückte sie ab und freute sich an ihrer Schönheit. Da stand plötzlich die grüne Frau vor ihm, nahm ihn an die Hand und führte ihn durch eine ihm unbekannte Tür in das Innere des Geisingberges. Hier stellte sich ihm ein Hund mit feurigen Augen knurrend in den Weg. Die grüne Frau beschwichtigte des Hirten Furcht und zeigte ihm die im Berg aufgestapelten Schätze. Sie sprach zu dem Hirten: "Das alles ist dein! Komme wieder und hole dir die Schätze. Vergiß aber das Beste nicht!" Der Hirte lief aus dem Berg, um einen Wagen zu holen, vergaß dabei aber im freudigen Schreck die weiße Lilie mitzunehmen; sie war das Beste gewesen, der Schlüssel zum Berg. Er hörte, wie sich hinter ihm der Berg wieder schloss und wie die grüne Frau jammerte und klagte: "Nun muss ich wieder hundert Jahre auf Erlösung warten…" (Quelle: Arthur Klengel. Sagenbuch des östlichen Erzgebirges. 2006)

Duchovní a umělecká inspirace - Pověsti

Legendy a mýty, které v regionu zakořenily, dodnes vzbuzují vzpomínky a touhy. Většinou v nich vystupují skutečné krajiny, místa či lidé nebo jsou v nich zpracovány historické události. Zároveň tyto příběhy odrážejí kulturní hodnoty své doby. Tím vzniká určitý podnět k tomu, abychom se zabývali minulostí a blíže se seznámili s místy, kde se tyto děje odehrávaly.

Zelená paní na Geisingbergu

Na Geisingbergu a v jeho nejbližším i vzdalenějším okolí se zjevovala drobná, podle dávno zapomenuté módy tmavozeleně oblečená žena; potkalo ji už mnoho lidí v lese a v polích; mlčí a nikomu neubližuje. Když před mnoha lety pozdě na podzim jeden pasáček pásl u Geisingbergu stádo krav, uviděl navzdory pokročilé roční době na louce kvetoucí lilii. Utrhl ji a těšil se z její krásy. Tu před ním náhle stála zelená žena, vzala ho za ruku a vedla ho dveřmi, o kterých nikdo nevěděl, do nitra Geisingbergu. Zde se mu postavil do cesty vrčící pes s ohnivýma očima. Zelená paní ho chlácholila, aby se nebál, a ukázala mu poklady nahromaděné v hoře. Pravila pasáčkovi: "To všechno je tvoje! Vrať se a vezmi si poklady. Nezapomeň však na to nejlepší!" Pasáček běžel ven z hory pro vůz, v radostném úleku si však zapomněl vzít s sebou bílou lilii: ta byla to nejlepší, byla klíčem k hoře. Slyšel, jak se hora za ním zase zavřela a zelená paní bědovala a naříkala: "Teď musím zase sto let čekat, až mě někdo vysvobodí..."